17.10.2083 18:13

OPommeroy (A) eine Nachricht gesendet.

Nach ihrer vergleichsweise schwachen Vorstellung in der heutigen Stunde wünsche ich mir noch einmal ein aufbereitetes Arbeitsblatt, was sie ihren Mitschülern in unserem Unterrichts-Sammelordner zur Verfügung stellen und ausnahmsweise noch einmal in ihre Bewertung einfließen darf. Für künftige angekündigte Vorträge sollten sie die Unterstützung ihrer Klassenkameraden anfragen, wenn es darum geht, wie ausführlich man sich auf eine Unterrichtseinheit vorzubereiten hat. - Pommeroy

 

Name: Johnson, Charly

Registrierungsstufe: Discendi

Unterrichtsfach: Theophagenkunde

Aufseher: O. Pommeroy

 

Kommunenbildung unter Theophagen

ein Arbeitsblatt von Charly Johnson

Einleitung

 

Kommunen werden seit einigen Jahren in 'ungefährlich' und 'potentiell gefährlich' unterteilt, damit man besser begründen kann, warum man wieder eine Siedlung fanatischer Spinner raiden will, und sich eine Menge bürokratischer Stress umgehen lässt. Aber woran macht man diese EInteilung fest und warum braucht es sie?

 

Ungefährlich:

 

Kommunen der Kategorie A sind Wohngemeinschaften in Stadtteilen oder Dörfern, die Personenzahlen von 100 bis 10000 Personen umfassen können. Obwohl Menschen hier für gewöhnlich Ein- und Ausgehen können, werden sie so gut wie nie als Teil der Kommune gezählt. Viele von den Kommunen unterscheiden sich von EInzelfall zu EInzelfall, aber meistens gilt, dass sie von regionalen Gesetzen entbunden sind und nur der TSC unterstehen.

DIe meisten davon findet man in Westasien und Afrika. Besonders in Japan erfreuen sie sich großer Popularität aufgrund der Theophagophobie der Restbevölkerung und der teilweise systematisch inhumanen Behandlung, der sie in diesen Ländern unterzogen sind, so dass die Kommunen letzten Endes auch als Sicherheitszone für die betroffenen Familien dienen.

Trotz des Vorteils, Menschen mit Theophagengen so geschützt zu wissen, kritisiert die TSC immer wieder auf globaler Ebene, dass Ghettoisierung das Problem nicht lösen wird und es Zeit ist, sich auf einen allgemeingültigen Regelkatalog zum humanen Umgang mit Theophagen zu einigen. 41 Staaten sind bislang dagegen.

 

Kommunen der Kategorie B leben autark vom Staat und haben sich mit der TSC auf eine Kooperation geeinigt, um beiderseitigen Vorteil zu garantieren. Bislang sind alle Kommunen der Kategorie B Luminiden-Kommunen. weltweit können fünf verzeichnet werden, allerdings wird zwischen den europäischen Siedlungen bereits über einen Zusammenschluss verhandelt.

Aufgrund der sehr destruktiven Wirkung von Luminidenfähigkeiten ist es das Beste, wenn sie von der Weltöffentlichkeit ferngehalten werden und sich in Ruhe entfalten können, aber gleichzeitig ermöglichten ihre Fähigkeiten es ihnen, die TSC soweit unter Druck zu setzen, dass sie dieser lascheren Form der Regulation zustimmte. Bislang hat sie sich dennoch als bewährt bewiesen. Außenseiter haben keinen Zutritt zu diesen Kommunen, und gleichzeitig ist es sehr selten, einen Luminiden außerhalb davon zu erleben.

 

Potentiell gefährlich:

Kommunen der Kategorie C bestehen auf Selbstverwaltung und haben meist jeglichen Kontakt zum TSC und den regionalen Behörden unterbunden. Immer wieder erweisen sie sich als Brutstätte für

- religiöse Überzeugungen (die Kräfte sollen entweder für Hippie-Weltfrieden genutzt werden oder die Leute halten sich noch für Götter-Nachkommen und absolute Übermenschen)

- kriminelle oder terroristische Überzeugungen, eng verknüpft mit einem Überlegenheitsgedanken, der dazu führt, dass man andere Menschen und Theophagen mit Gewalt auf den 'richtigen Weg' führen will. z.b. der Anschlag beim Konzert von der Sonitidin Irina Nikiforow war auf Kommunen-Terroristen zurückzuführen, die es nicht ab haben konnten, dass ein Theophage sich der Unterhaltung von Menschen hingibt oder so

Außerdem stuft das TSC sie als Gefährdung ein durch:

- Auslebung eines eigenen Rechts- und Gesetzessystems, dass sich von dem nationalen distanziert. Ich kann hier nur Erzählungen widergeben, aber Lex sagte, dass bei ihnen Leute, die sich romantisch mit einem Menschen eingelassen und sie als gleichwertig gesehen haben, an ein Auto gekettet und durch die Siedlung geschleift wurden, bis die Haut runter war.  Stand in deren Regelbuch verankert. Bei ihr klingts, als wäre es ganz witzig gewesen.

- Ungesunde und veraltete Betrachtungen von Geschlecht und Sexualität mit Tendenz zu ausbeuterischen, gewalttätigen, missbräuchlichen oder inzestiösen Beziehungen. Dazu gibts wenig Lex-Kommentare, aber wenn man sich die Typen, die sie gefasst haben, mal anschaut, können die meisten davon schon froh sein, dass die Evolution ihnen noch zwei Augen gelassen hat.

-  Spezieszismus. Offen diskutierter und ausgelebter Menschenhass ist in manchen C-Kommunen keine Seltenheit. Wenn man hierzu sucht, findet man immer sofort was zu Kins Temple und Hijos del Sangre, die sich echt abgefuckte Scheiße geleistet haben. Wer auf Gore steht, kann auch mal Lex danach fragen, die macht ja kein Geheimnis, wer sich wann nen Happen gegönnt hat und wie sie die Leute da gezüchtet und gehalten haben. Starker Magen schadet aber nicht.

- Unzureichende Bildung, Infrastruktur, Nahrungsversorgung und Hygiene, verursacht durch den Willen zur vollkommen autarken Selbstbestimmung.

Mister Johnson, auch wenn ich weiß, wie sehr sie die Erfahrungen ihrer Klassenkameradin Miss Eri zu schätzen wissen, würde ich darum bitten, anekdotische Erfahrungen entweder vernünftig auszuformulieren oder genauso wie den übermäßigen Gebrach an 'Jugendsprache' und Schimpfwörtern zu streichen. (Das ist es übrigens nicht, was ich meine, wenn ich sie bitte, eigene Worte in ihren Formulierungen zu verwenden!)

Allerdings bin ich von ihrem Bestreben, noch eine weitere Quelle neben Wikipedia hinzuzuziehen, positiv beeindruckt. Ob wir ihnen das nun in Punkten oder einer Note anrechnen, sollte nach der nächsten Unterrichtseinheit besprochen werden. - Pommeroy